Mehrlinge
Tim Bruening, Simon Hehemann, Kris Lemsalu, E.S. Mayorga, Lennart Münchenhagen,
Martin Neumaier, Manfred Peckl, Hans Petri, Alexander Wolf, Phillip Zaiser
Eröffnung/Opening: 04.11.2016, 7pm
Dauer/Duration: 05.11.–19.11.2016
Der Titel der Editionsausstellung Mehrlinge bezieht sich nicht ausschliesslich auf die Tatsache des Multiples, sondern spiegelt sich auch im Sujet der gezeigten Werke. Ganz im Sinne des „Kopierens und Einfügens“ doppeln sich Inhalte auf die unterschiedlichste Art und Weise.
Tim Bruening (Hamburg) nähert sich dem Thema mit seinem frischen, rauen, fotografischen Blick zwischen Schnappschuss und arrangierter Realität. Simon Hehemann (Hamburg) erklärt uns die Welt über collagierte Schaltpläne die unter anderem auf Grundrissen beruhen. Man hat hier stets den Eindruck einer grundsätzlichen Erklärung auf der Schliche zu sein. Kris Lemsalus (Tallinn) bedrohliches Multiple phantom camp aus Keramik und Textil stellt zwei verkrümmte, in sich verdrehte Wesen dar, die die Augen vor der Welt zu verschließen scheinen. ES Mayorga (Mexiko City) zeigt, als ausgewiesener Kenner des Horrorfilmgenres, eine skulpturale Arbeit von unblutiger Härte sowie einen Film zwischen Dokumentation und Fiktion, die den Betrachter zunächst grübelnd zurücklässt. Lennart Münchenhagens (Hamburg) neue Skulptur aus seiner aktuellen Werkgruppe Diane weiß Ton und Lack mit Schusswaffengebrauch zu kombinieren. In Martin Neumaiers (Berlin) Editionsarbeiten kommt der mahnende Kugelschreiber zum Einsatz. Träger der Collagen sind vakante Buchseiten aus dunkler, deutscher Zeit. Manfred Peckl (Berlin) zeigt erstmals Frottagen, die auf seinem rhythmisch aufgebauten Liniensystem aus Papierstreifen beruhen. Hans Petris (Frankfurt/Main) kompromisslose Fotografiecollagen legen einen intimen Blick auf die Religion frei, den er mit anderen Bedürfnissen zu verbinden weiß. Alexander Wolf (Wien) widmet sich in der Ausstellung abgelehnten Einreichungen ortsgebundener Projekte. Begleitet wird die „unerwünschte“ Reise von Ungarn über Österreich nach Island von einer Publikation die näheren Einblick in die Konzepte gibt. Phillip Zaisers (Heilbronn) humorvoll, bildhauerischer Fingerzeig auf die gesellschaftlichen Gegebenheiten tut machmal weh. Die Skulptur, die eigens für die Ausstellung realisiert wurde, verspricht Linderung.
English version (PDF)
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Joep van Liefland
Video Palace #43 – RGB SOLARIUM (DEPRESSION)
Opening: 09.12.2016, 7pm